Gestern Abend sprach Ulrike Täck (Mitglied des Landtages Schleswig-Holstein für Bündnis 90/Die Grünen und Sprecherin für Energie und Kreislaufwirtschaft) in Riepsdorf über den aktuellen Stand und die Zukunft unseres Energiemixes.

Ein bedeutender Teil des Vortrags widmete sich der Windkraft an Land. Hierbei gab es Diskussionen über Vorranggebiete, die Reduktion auf Eignungsflächen sowie mögliche Konflikte beim Stromtrassenausbau. Auch die Bedeutung von Photovoltaik wurde hervorgehoben, besonders in Neubauten und Dachsanierungen, und die Potenziale von Freiflächen-PV und Agri-PV wurden diskutiert. Darüber hinaus betonte Täck die Notwendigkeit, den Stromverbrauch zu reduzieren.

Insgesamt war der Vortrag durch rege Diskussionen mit den Teilnehmern geprägt.

Zusammenfassend rief Ulrike Täck vor allem die kommunal Engagierten zu politischem Einsatz auf, um den Übergang zu erneuerbaren Energien in den Gemeinden zu unterstützen. Viele Entscheidungen der Energiewende sind letztlich kommunal basiert. Täck betonte, dass gemeinschaftliche Anstrengungen notwendig sind, um den umfassenden Ausbau der erneuerbaren Energien zu ermöglichen, den zukünftig erhöhten Strombedarf zu decken und die fossilen Brennstoffe abzulösen.

Aktuell arbeitet die Gemeinde Lensahn an der Erstellung eines kommunalen Wärmeplans. Bundesweit ist das für die Kommunen ab 2024 auch verpflichtend, aber in Schleswig-Holstein wurde das Thema von der Gesetzgebung früher ins Rollen gebracht. Da die Gemeinde Lensahn das Thema früh angegangen ist, gibt es eventuell schon im nächsten Jahr Ergebnisse. Ziel einer solchen Wärmeplanung ist es, den besten und kosteneffizientesten Weg zu einer klimafreundlichen und fortschrittlichen Wärmeversorgung für die Bürger vor Ort zu ermitteln. Erste Ergebnisse werden für 2025 erwartet.

Gleichzeitig hat nun Anfang dieses Jahres ein Unternehmen vorgestellt, wie für Teilbereiche des Orts Lensahn ein entsprechendes Energiekonzept in Form von Nahwärme umgesetzt werden könnte. Das wurde durchaus positiv aufgenommen, hat aber die Frage aufgeworfen, ob die Gemeinde zeitnah das Interesse bei den Lensahner Bürgern erfragen sollte. Denn letztlich steht und fällt die Entscheidung für ein solches Netz mit der Menge an Haushalten, die Interesse an der Anbindung an ein solches Netz haben.

Aber natürlich müssen sich die wirtschaftlichen Interessen eines Unternehmens an einem Wärmenetz für Lensahn nicht zwingend mit der Sicht auf die kommunale Wärmeplanung decken. Daher wurde im letzten Bauausschuss diskutiert, ob das Ergebnis dieser Planung zuerst einmal abgewartet werden soll. Wenn auch auf Basis der kommunalen Wärmeplanung ein Wärmenetz für Lensahn sinnvoll erscheint, dann würde im Anschluss eine Informationsveranstaltung für die Bürger und ein Interessenbekundungsverfahren durchgeführt werden. Sowie der Kontakt zu Unternehmen für die Umsetzung aufgenommen werden. Der Bauausschuss hat eine Empfehlung für den letzteren Weg ausgesprochen, wobei die finale Entscheidung am 27.3.24 in der Gemeindeversammlung zu treffen ist. 

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Zwischen Harmsdorf und Sipsdorf wird der "Windpark Sipsdorf" errichtet. Baurecht für die Anlagen besteht schon seit mehreren Jahren und im Jahr 2023 wird der Windpark endlich gebaut. Die nächtlichen Schwertransporte haben viele Lensahnerinnen und Lensahner live verfolgen können. Die 7 Anlagen sollen voraussichtlich bis Ende des Jahres 2023 in Betrieb gehen.

Es gibt zwischen der Gemeinde Lensahn und der Betreibergesellschaft einen städtebaulichen Vertrag, in dem die Betreibergesellschaft „Windpark Sipsdorf GmbH.“ sich verpflichtet hat, eine Bürgerbeteiligung zu ermöglichen und das auch zu organisieren (Alle Fragen dazu sind nicht an die Gemeinde, sondern an die Betreibergesellschaft zu richten).

Stand Oktober 2023:

Bis Mitte September 2023 waren 84 Schwerlasttransporte geplant. Teilweise liefen diese über die Landstraße, da für manche Transporte die Brücken der Autobahn nach Neustadt zu niedrig sind. Diese Phase ist mittlerweile beendet und der Aufbau der Windräder schreitet entsprechend voran.

Soweit bekannt, wird die Bürgerbeteiligung, die zwischen 2.000 und 20.000 Euro möglich ist, zusammen mit der Volksbank ermöglicht. Dazu werden hoffentlich bald Informationen veröffentlicht. Auch bei der Bürgerbeteiligung ist nicht die Gemeinde anzusprechen, sondern die Betreibergesellschaft.

Eine kommunale Wärmeplanung ist eine gesetzliche Pflichtaufgabe für die Gemeinden und muss bis 2027 fertig sein. Mit dem jetzt beschlossenen GEG kommt der kommunalen Wärmeplanung die zusätzliche Bedeutung zu, dass mit Abschluss der kommunalen Planung keine neuen Gas- oder Ölheizungen mehr eingebaut werden dürfen. Daher informieren wir hier über den aktuellen Stand der kommunalen Wärmeplanung in Lensahn.

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Eine junge Familie baut ein Einfamilienhaus, das über die Verwendung geeigneter Natur-Materialien und einer intelligenten Bauweise ohne Heizanlage und mit Hilfe einer großen PV-Anlage auf dem Dach nahezu ohne externe Energie auskommt.

Die gut besuchte Informationsveranstaltung „Erneuerbare Energien" im Museumshof Lensahn mit der grünen Bundestagsabgeordneten Dr. Ingrid Nestle stand ganz im Zeichen der deutschen Energiewende. Engagiert wurden auch kontroverse Fragen diskutiert:    Mehr »