Vorträge und Diskussion zur aktuellen Bergung der Weltkriegsaltlasten in der Lübecker Bucht: Ergebnisse, Perspektiven, Risiken.
Die ersten Resultate der Pilotbergungen, die im vergangenen Herbst in der Lübecker Bucht begannen und derzeit vor Mecklenburg fortgesetzt werden, sind Thema einer Veranstaltung des Vereins für Regionalgeschichte am
Die Referent*innen berichten, in welchem Zustand sie die Munition vorfanden, welche weiteren Schritte geplant sind und wie die Chancen stehen, das Meer vor unserer Haustür von Waffen und Munition zu befreien.
Die Veranstaltung findet im Haffhuus in Haffkrug statt (Zugang über den Haffwiesenpark oder über die Bahnhofstraße neben dem Hotel Meerzeit). Der Eintritt ist kostenlos.
In diesem Zeitzeichen erzählen Joachim Heinz und Markus Harmann:
Das Museum für Regionalgeschichte in Pönitz präsentiert mit der Sonderausstellung
„Munition im Meer – Das explosive Erbe“
umfassende Informationen zur aktuellen Bergung der Munitionsaltlasten. Dazu gehören
Die Ausstellung wurde vom NDR in der Sendung Schleswig-Holstein-Magazin porträtiert. Der Film wurde am 30. Mai um 19:30 Uhr gezeigt.
Umweltminister Goldschmidt (BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN): „Ein Meilenstein bei der Bewältigung einer Generationenaufgabe“
KIEL/BERLIN. Schleswig-Holstein wird Pilotregion für die Bergung von Munitionsaltlasten in der Ostsee. Die Bundesregierung wird in den kommenden Tagen eine entsprechende Ausschreibung für Erkundungs- und Bergungsmaßnahmen in Gebieten in der Lübecker Bucht und Mecklenburger Bucht veröffentlichen. Darüber informierte das zuständige Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) das Schleswig-Holsteinische Umweltministerium.
Auch in Scharbeutz…
wurde in den vergangenen Jahren bei vielen Gelegenheiten vor den tickenden Zeitbomben vor der Küste gewarnt.
Wertschöpfung sichern - Umwelt schützen
Die Lübecker Bucht ist im besonderen Maße von erheblichen Munitionsaltlasten in der Ostsee betroffen. Hier liegen mehr als 50000 Tonnen vorwiegend aus dem 2. Weltkrieg. Es ist großenteils bekannt, wo die Munition liegt, und es gibt deutliche Hinweise, dass sie zunehmend instabiler wird. Maritime technischen Anlagen für die umweltgerechte Entsorgung stehen bereit.
Wir BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN von den Ortsverbänden Neustadt, Scharbeutz und Timmendorfer Strand fordern, dass die Ostseeregion hinsichtlich Nachhaltigkeit und Wertschöpfung internationale Pilotregion für den umweltgerechten Umgang der Bergung von Munitionsaltlasten wird.
Am Montagabend, 26.4., hat das Europaparlament mit breiter Mehrheit eine Resolution beschlossen, die die EU-Kommission und betroffene Ostseeanrainer zum Handeln auffordert. Mindestens 50 000 Tonnen konventioneller und chemischer Waffen wurden seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs in der Ostsee entsorgt. Konkret fordern die Europaabgeordneten, betroffene Gebiete zu finden und zu markieren, umweltfreundliche und effektive Maßnahmen zur Beseitigung des Materials vorzuschlagen, Informationskampagnen für die Menschen vor Ort aufzulegen und Notfallpläne für den Fall einer Umweltkatastrophe vorzubereiten.
Die Resolution finden Sie hier: Resolution zur Ostsee 23/03/2021
Rasmus Andresen, schleswig-holsteinischer Abgeordneter der GRÜNEN im EU-Parlament, sagt dazu:
„Munitionsaltlasten in unserer Ostsee sind eine große, meist unsichtbare Gefahr für die Umwelt und die Menschen in den Küstenregionen. Als Europaparlament haben wir jetzt die Initiative ergriffen, um eine Lösung für das Problem zu erarbeiten. Zu lange haben EU-Kommission und betroffene Mitgliedstaaten bisher die Augen vor dem Problem verschlossen.
Auch vor der Küsten Schleswig-Holsteins liegen große Mengen versenkter Munition und chemischer Kampfstoffe. Umweltminister Jan-Philipp Albrecht hat bereits die Initiative ergriffen und fordert wie wir Grüne im Europaparlament die Beseitigung der Munition. Bisher fehlt es dazu an der notwendigen Unterstützung aus Berlin und Brüssel. Wir erwarten jetzt, dass die EU-Kommission und die Bundesregierung aktiv werden und gemeinsam mit unseren Nachbarn im Ostseeraum über EU-Programme und die nationalen Haushalte ausreichend Ressourcen bereitstellen.”
Bereits in der Sitzung der Gemeindevertretung Scharbeutz vom 24. Juni 2020 wurde ein gemeinsamer Antrag der Fraktionen von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und SPD zur Munitionsbelastung in der Lübecker Bucht einstimmig verabschiedet.
Jetzt fordern GRÜNE und FDP in Schleswig-Holstein in einem interfraktionellen Antrag an den Bundestag die Bundesregierung auf, sich endlich um das Problem der in der Nord- und Ostsee versenkten Weltkriegsmunition zu kümmern. Bundesregierung, Küstenländer, Wissenschaft, Wirtschaft und Umweltverbände sollen „gemeinsam eine Strategie für die Bergung und umweltverträgliche Vernichtung von Munitionsaltlasten“ entwickeln.
Deutscher Bundestag: Antrag der Fraktionen FDP und Bündnis90/Die Grünen
Die erstmalige Erörterung des Antrags im Bundestag findet am
Donnerstag, den 15.04. um 15:10 Uhr
statt. Sie wird auf dem Fernsehsender phoenix live übertragen.
Deutscher Bundestag: Artikel zur 1. Lesung
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