Sie bekamen das Heft in Ihren Briefkasten als Beilage des reporters am 23.10.2024
Nach Beschluss des Umweltausschusses ging der Umweltpreis für das Jahr 2022 an das Ehepaar Berger aus Schürsdorf für die nachhaltige Ausrichtung ihres Restaurants Brechtmann.
Dem Nachhaltigkeitsberichts auf der Webseite des Restaurants kann entnommen werden, dass soweit möglich regionale Produkte verwendet werden, und dass möglichst nachhaltig und energieschonend gewirtschaftet wird. So gelang es, den Stromverbrauch in den Jahren von 2019 bis 2021 um 17 % zu verringern und den CO2- Fußabdruck pro Gast im gleichen Zeitraum von 11 auf 6 kg pro Gast zu senken. Diese CO2-Belastung wird durch ein Klimaschutzprojekt zur Aufforstung ausgeglichen.
Die Preisträger erhielten von der Gemeinde eine Urkunde über die Auszeichnung sowie einen Scheck über 250,00 Euro. Diese wurden von der Bürgermeisterin Bettina Schäfer und der Vorsitzenden des Umweltausschusses Gabriele Jungk im Rahmen einer Feierstunde im Restaurant Brechtmann vor geladenen Gästen übergeben.
Das Neujahrstreffen des Ortsverbands der Grünen Scharbeutz am 20. Januar war gut besucht und ein voller Erfolg. Im wunderschönen Haus des Kurgastes in Klingberg bei Punsch und Stollen fanden viele gute Gespräche statt. Mit einer musikalischen Begrüßung durch Doro Brand an der Harfe und Wolfgang Kummerfeldt an der Gitallele begann der Nachmittag.
Die Fraktionsvorsitzende Gabi Jungk begrüßte die Gäste, insbesondere Bürgermeisterin Bettina Schäfer und die Bürgervorsteherin Anja Bendfeldt, sowie Gäste aus den Dorfvorständen und den anderen Parteien. Wolfgang Kummerfeldt stellte sich als neuer Sprecher der Grünen vor.
Nach einem weiteren musikalischen Teil mit Harfe und Gesang folgte ein Film von Gabi Jungk über die Seeadler am Hemmelsdorfer See. Bis in den frühen Abend saß man noch gemütlich zusammen und klönte nicht nur über politische Themen.
Der Lübecker Stadtwald ist seit vielen Jahren Vorbild für kommunale Wälder. Der ehemalige Forstamtsleiter Lutz Fähser entwickelte eine Bewirtschaftungsform, die als Naturwaldkonzept bekannt wurde. Jutta Paulus, GRÜNE Fachpolitikerin für Natur- und Klimaschutz im Europäischen Parlament, lud am Freitag, 27. Oktober, Interessierte zu einem Waldspaziergang ein. Lutz Fähser erklärte den Besucherinnen und Besuchern, darunter auch Scharbeutzer GRÜNE, wie es gelingt, einen kommunalen Wirtschaftswald weitgehend in Ruhe wachsen zu lassen und trotzdem wirtschaftlich zu betreiben.
Begleitet wurde die Gruppe von dem Biologen und Journalisten Lothar Frenz, der das Lokiphon mitbrachte, mit dem historische Aufnahmen von Loki Schmidt zu hören waren.
Sybille Sommer und Bärbel Janke von den Scharbeutzer GRÜNEN äußern sich begeistert über den Spaziergang: „Es war ein sehr lehrreicher, imponierender Vortrag. Die erfolgreiche naturnahe Bewirtschaftungsform ist schon mehr als 30 Jahre Vorbild in ganz Europa,“ sagt Sybille Sommer „Und Loki Schmidt im Originalton zu diesem Thema zu hören war eine stimmige Ergänzung. Lothar Frenz hatte Originalaufnahmen dabei.“
Darüber hinaus war es interessant zu erfahren, dass auch die Förster und Waldarbeiter hier weiterhin viel vom Ökosystem Wald lernen, indem sie es beobachten und die Eingriffe so minimal wie möglich halten. Bärbel Janke: „Die Waldarbeiter sind seit Jahren fest angestellt, haben das Konzept verinnerlicht und gehen verantwortungsvoll mit ‘ihrem‘ Wald um. Die Abstände der Rückegassen wurden hier im Laufe der Jahre von 20 auf 40 und dann auf 80 Meter erweitert, so dass die Schonräume vergrößert wurden.“
Um den Baumbestand in der Gemeinde besser zu schützen, haben die GRÜNEN im April im Umweltausschuss einen Antrag eingebracht, der die Erstellung einer Baumschutzsatzung auf den Weg brachte.
Bei ihrer Sitzung am 27. September 2023 beauftragte die Scharbeutzer Gemeindevertretung die Verwaltung bei einer Enthaltung, das Verfahren zum Erlass einer gemeindlichen Baumschutzsatzung einzuleiten. Mit dieser Entscheidung sind die Wertschätzung und der Schutz der Bäume in unserer Gemeinde einen großen Schritt vorangekommen.
In ihrer Begründung betonte Gabriele Jungk, grüne Vorsitzende des Umweltausschusses, die Vorteile einer Baumschutzsatzung: Bäume sind Schattenspender und Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten und wirken sich positiv auf den CO2-Haushalt aus. Für einen touristischen Ort wie Scharbeutz haben Bäume als ästhetisches Merkmal einen hohen Stellenwert.
Die wichtigste Schutzbestimmung: Es ist verboten, geschützte Bäume zu beseitigen, zu zerstören, zu schädigen oder zu verändern. In der Vergangenheit wurden immer wieder ortsbildprägende Bäume im Zuge von Bauvorhaben gefällt, zuletzt eine ca. 200 Jahre alte Buche in der Seestraße. In Scharbeutz sind etwa 6000 Bäume in einem Kataster registriert, nur etwa 2% von ihnen sind alte, ortsbildprägende Bäume.
In die Satzung aufgenommen werden folgende Bäume:
1. Bäume im Eigentum der Gemeinde Scharbeutz
2. Bäume, für die ein Erhaltungsgebot in Bebauungsplänen festgesetzt ist
3. weitere (private) Bäume, ausschließlich mit Zustimmung der Eigentümer
Für die Durchführung wird Beratungsleistung durch Gemeindemitarbeiter zur Verfügung gestellt. Private Baumeigentümer erhalten Zuschüsse für die Pflege ihrer geschützten Bäume.
Hannelore und Carsten, so hießen die Störche, die sich zuletzt dank der Unterstützung der Dorfschaft Schulendorf, der Dorfvorsteherin Karin March und der Firma Rahlf & Söhne in Schulendorf niedergelassen haben.
Zur Preisverleihung bei strahlendem Wetter fanden sich am 15. Mai im Garten von Frau March neben vielen Dorfbewohner*innen die Scharbeutzer Bürgermeisterin Bettina Schäfer, die Vorsitzende des Umweltausschusses Gaby Jungk und der „Storchenvater“ Leo Pietsch vom NABU ein. Der Umweltbeauftragte der Gemeinde, Dietmar Krieger, hat die Preisverleihung begleitet und eine kleine Feier vorbereitet.
Gaby Jungk, die Vorsitzende des Umweltausschusses, Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN in Scharbeutz, hielt die Laudatio:
Mehr als 100 Jahre hat der ca. 20 Meter hohe Urwelt-Mammutbaum den Haffwiesenpark geprägt. Sein Aussehen und Alter machten ihn zu etwas Besonderem. Er war ortsbildprägend und hatte einen hohen ökologischen Wert. Er ist ein lebendes Fossil aus der Kreidezeit vor ca. 60 Mill. Jahren, das in China überlebt hat.
Durch die Verschiebung des Baukörpers des neuen Haffhuus musste der gesunde alte Baum weichen. Im Vorwege gab es viele Diskussionen darüber, ob er nicht doch erhalten werden oder sogar in den neuen Baukörper integriert werden könne.
2018 fiel er doch unter der Axt. Aus seinem Holz wollte man dann als Erinnerung eine Bank bauen oder auch es anderweitig verwenden. Das wurde nie umgesetzt. Nur eine Baumscheibe liegt noch im Büro der Verwaltung.
Allerdings haben alle Gemeindevertreter*innen sich für zwei Neuanpflanzungen entschieden.
Heute wurden zwei Urwelt-Mammutbäume von einer Höhe von ca. sechs Metern am Haffhuus gepflanzt.
Auf dass sie wieder in ihrer besonderen Weise unser Haffhuus prägen.
Gaby Jungk, Umweltausschuss-Vorsitzende
In der neuen Forsteinrichtung für das Revier Scharbeutz ist als gutes Ergebnis festzustellen, dass die Hiebsätze von 8.700 Festmetern auf 6.100 Festmetern herabgesetzt werden. Außerdem sollen zwei 16 ha große Altbaumrefugien nördlich des Wald-Friedhofes Timmendorfer Strand und südlich des Mückenbusches in der Scharbeutzer Heide entstehen. Unter dem Begriff Altbaumrefugium ist die Nicht-Nutzung von alten Bäumen zu verstehen, ohne auf den sonstigen Einschlag zu verzichten. Die Kronendichte wird erhalten und vergrößert. (Lesen Sie auch den ausführlichen Bericht über die neue Forsteinrichtung vom 27. Juni 2022 weiter unten.)
Mit Zustimmung der Landesforsten ist vereinbart, weiter im Dialog zu bleiben und sich auch über die Gemeindegrenzen auszutauschen. Die Landesforsten boten einen ersten Waldtermin an, um am Objekt sprechen zu können.
Am 14.Sept. fand die erste Waldbegehung in der Scharbeutzer Heide statt. Dabei wurden die verschiedensten Nutzungsflächen in der Scharbeutzer Heide, von Naturwald bis Wirtschaftswald mit Erhalt der besonders alten und hochwertigen Bäume (Altbaumrefugium) vorgestellt. Unser Förster Herr Tybussek und Herr Harrihausen, Naturschutzbeauftragter der Landesforsten, gaben uns sehr interessante Einblicke in die zukünftigen Planungen mit dem besonderen Schwerpunkt von Naturschutz und Erhalt von Lebensraumtypen.
Zur Vorstellung der neuen Forsteinrichtung für das Revier Scharbeutz durch die Landesforsten Schleswig-Holstein erklären die Landtagsabgeordnete Catharina Nies und die Scharbeutzer Gemeindevertreterin Gaby Jungk:
Im Scharbeutzer Waldgebiet Neukoppel, Bestandteil des FFH (Flora-Fauna-Habitat)-Gebietes „Wälder im Pönitzer Seengebiet“, wurden in den letzten Monaten des vergangenen Jahres noch während der Vegetationsperiode umfangreiche Baumfällungen und eine Durchforstung mit schweren Erntegeräten durchgeführt. Mehrere hundert Alt-Bäume, vorwiegend Buchen und auch einzelne, etwa 200-jährige Eichen mit einem Stammdurchmesser von über 90 cm wurden gefällt.
Bereits 2019 fand in dem in Timmendorfer Strand und Scharbeutz gelegenen Kammerwald ein intensiver Holzeinschlag durch die Landesforsten statt. Dieser alte Wald hat eine herausragende Bedeutung als Erholungsort für Touristen und Einheimische.
Da zu befürchten ist, dass diese Fällungen nicht mehr einer ordnungsgemäßen Forstwirtschaft entsprechen, hat auf Initiative der Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in der Gemeinde Scharbeutz ein interfraktioneller Arbeitskreis ein Schreiben an den Ministerpräsidenten, den Umweltminister, den Direktor der Landesforsten und die Vorsitzende des Verwaltungsrates der Landesforsten formuliert. In diesem Schreiben wird Ministerpräsident Daniel Günther aufgefordert, sich für die Erstellung einer zeitgemäßen Waldbaurichtlinie in Schleswig-Holstein einzusetzen, die den heutigen Anforderungen an den Klimaschutz gerecht wird und den Erhalt der Biodiversität in den Vordergrund stellt.
In der Sitzung der Scharbeutzer Gemeindevertretung am 9. Juni wurde einstimmig von allen Fraktionen zugestimmt, das Schreiben an die o. g. Adressaten zu senden. Die Vorsitzenden aller Fraktionen haben mit ihren Unterschriften ihre Zustimmung bestätigt.
Den kompletten Text des Schreibens lesen Sie hier…
Grundstückseigentümer*innen werden seit vielen Jahren in hohem Maße an den Kosten für Maßnahmen zum Straßenausbau beteiligt. Das wird als ungerecht empfunden. Durch Änderungen der Landesgesetzgebung SH ergab sich erstmals die Möglichkeit, diese Beiträge abzuschaffen.
Die Gemeindevertretung der Gemeinde Scharbeutz hat am 9. Dezember 2020 mit den Stimmen unserer Fraktion eine neue Satzung über die Erhebung von Beiträgen für den Ausbau und Umbau sowie die Erneuerung von Straßen, Wegen und Plätzen in der Gemeinde Scharbeutz (Ausbaubeitragssatzung) verabschiedet.
Warum haben BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN dieser Satzung zugestimmt, obwohl Grundstückseigentümer*innen weiterhin zur Mitfinanzierung herangezogen werden?
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