"Lassen Sie uns handeln, packen wir es an !" So lautet das Schlusswort des
der am 25.Juni 2025 vom Gemeinderat beschlossen wurde.
Zusammenfassung des Berichts:
Ausgangslage
Das Pariser Klimaschutzabkommen fordert, die Erderwärmung auf unter 1,5 °C zu begrenzen.
Scharbeutz verursacht bei ca. 12.000 Einwohnern jährlich rund 94.000 t CO₂-Emissionen.
Hauptverursacher: private Haushalte (veraltete Heizungen, fossile Brennstoffe) und Verkehr.
Folgen des Klimawandels vor Ort: steigende Temperaturen, häufigere Extremwetter, Meeresspiegelanstieg bis Ende des Jahrhunderts um ≥ 80 cm.
Bisherige Maßnahmen (seit 2017)
LED-Umrüstung von Straßenbeleuchtung (−81 % Stromverbrauch, −2.662 t CO₂ in 20 Jahren).
Beschaffung von E-Fahrzeugen und Ladeinfrastruktur (> 20 Ladesäulen).
Quartierskonzept Pönitz, Kälte-/Wärmeplanung, Photovoltaik-Potenzialanalyse.
Einwohnerbefragung 2025: 80 % bewerten Klimaschutz als (sehr) wichtig.
Ziele der Gemeinde
Klimaneutralität bis spätestens 2045, Zwischenziele: −65 % CO₂ bis 2030, −80 % bis 2040.
Unterstützung aller Bürger, Betriebe und Institutionen bei THG-Minderung.
Kontinuierliche Fortschreibung von Energie- und Emissionsbilanz (bisher über Klima-Navi SH).
Zentrale Handlungsfelder und Maßnahmen
Energie & Gebäude: Wärmedämmung, effiziente Heiztechnik (v. a. Wärmepumpen), Ausbau erneuerbarer Energien, sieben geplante/erweiterbare Wärmenetze.
Mobilität: Ausbau Radverkehr, Shuttle-Service zu Stränden, E-Fahrzeugflotte der Gemeinde, ggf. Sperrung der Strandallee bei Überlastung.
Öffentlichkeitsarbeit & Bildung: Klimasprechstunde, Workshops, Dorfschaftsbesuche, Projektwochen in Schulen, bessere Information zu Förderprogrammen.
Abfallwirtschaft & Beschaffung: nachhaltige Beschaffung und emissionsarme Abfallverwertung.
Kommunikation: Klimaschutz-Logo, interaktive Plattformen, stärkere Präsenz in regionalen Medien.
Der Klimaschutz-Bericht zählt einige Folgen des Klimawandels auf, mit denen wir uns unweigerlich auseinandersetzen müssen. Selbst wenn weltweit alle Emissionen sofort gestoppt würden, würde sich die Erderwärmung einige Jahrzehnte fortsetzen, bis eine Klimastabilität auf hohem Temperaturniveau erreicht wäre.
Einige Folgen des Klimawandels:
Erhöhung der Meerwassertemperaturen,
die Ostsee erwärmt sich besonders schnell.
Erhöhung der Lufttemperaturen,
Hitzeperioden werden häufiger, Hitzeschutzmaßnahmen müssen ergriffen werden.
Starkregen wird häufiger auftreten,
mit mehr Überschwemmungen wird zu rechnen sein.
Der Meeresspiegelanstieg
bis zum Ende des Jahrhunderts (2099) wird 80 cm und wahrscheinlich mehr betragen.
Mit starkem Wind (Orkane) und Sturmfluten
wird vermehrt zu rechnen sein.Der LKN arbeitet ständig an der Anpassung der Deichhöhen.
Es wird ein sich selbst verstärkender Prozess
mit Kipppunkten einsetzen, die nicht mehr umkehrbar sein werden.
(Entnommen aus dem Klimaschutzbericht)
In der Sitzung des Umweltausschusses vom 30. September 2020 wurde der folgende Antrag der Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN verabschiedet:
Beschluss:
Der Umweltausschuss beantragt die Einrichtung einer befristeten Personalstelle für eine Klimaschutzmanager*in, die für die Belange des Klimaschutzes und die Entwicklung und Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes verantwortlich ist. Vorrangig sollen projektbezogene Maßnahmen in Absprache mit Politik und Verwaltung entwickelt und begleitet werden. Die Stelle soll als Stabstelle dem Hauptamt zugeordnet werden.
10 Ja-Stimmen, eine Enthaltung
Begründung:
Am 05.05.2020 hat die Gemeindevertretung einstimmig den Einstieg in den Klimaschutz beschlossen. Im Rahmen einer Einstiegsberatung wurden die bisherigen Energie- und Klimaschutzaktivitäten neu bewertet. In dem Abschlussbericht liegt eine Handlungsempfehlung für die zukünftige organisatorische Aufstellung zur optimierten Bearbeitung der Themenfelder Energie, Klima und Mobilität vor. Aus dem Bericht geht u.a. hervor, dass die vorhandenen Personalressourcen in unserer Verwaltung für die Themenfelder Klimaschutz, Netzwerkbildung und Controlling des Umsetzungsstandes bis dato nur sehr eingeschränkt verfügbar sind. Mit der Einrichtung einer Klimaschutzmanager*in schaffen wir eine Personalstelle, die für die Belange des Klimaschutzes und die Entwicklung und Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes verantwortlich ist. Besonders im Bereich Tourismus kann die Gemeinde Vorreiter werden. Die Stelle wird für zwei Jahre mit 65% gefördert. Die folgenden 3 Jahre mit 50%. Auch können mit der Einstellung der Klimaschutzmanager*in Fördergelder bis zu 200.000 Euro für Einzelprojekte eingeworben werden.
Wenn die Waschmaschine kaputtgeht, der Kühlschrank leer ist, die Kinder zur Schule müssen und die Eltern von heute auf morgen gepflegt werden [...]
Deutschland braucht einen handlungsfähigen Staat, der die Transformation der Wirtschaft flankiert. Dafür sind Regeln wichtig. Werden sie jedoch [...]
Seit Jahrzehnten fließt zu wenig Geld in den Schienenverkehr. Erst mit der letzten Bundesregierung sind die Mittel für die [...]