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07.03.09 –
Für einen geplanten Yachthafen würde Haffkrug, das älteste Seebad an der Lübecker Bucht, ein Drittel seines Strandes verlieren, der zu den schönsten an der Ostsee zählt und die natürliche und touristische Besonderheit darstellt. Auf 600 m Länge soll dieses Naturkapital für immer einem Hafen vornehmlich für Motorboote weichen.
Für einen weiteren Yachthafen besteht nach dem Standortkonzept der EGOH kein wirklicher Bedarf, " stellt die Sprecherin der GRÜNEN Ostholstein, Silke Mählenhoff, fest. „Grundsätzlich hat der Ausbau eines bestehenden Hafens Vorrang vor dem Bau neuer Anlagen. Eine Netzlücke von 20 sm liegt hier nicht vor."
Die zu erwartenden Auswirkungen auf den natürlichen küstenseitigen und kostenintensiven Sedimenttransport sind zwar vom heutigen Stand technisch zu meistern, aber eine hundertprozentige Vorhersage über die Strömungsverhältnisse in Zeiten des Klimawandels ist nicht möglich.
Touristisch gesehen sind Yachthäfen attraktive Anziehungspunkte und können zu lokalen Wertschöpfungseffekten führen, „vorausgesetzt es gibt eine landseitige touristische und kulturelle Angebotsvielfalt. Ansonsten profitieren mehr die Nachbarorte, " ergänzt Silke Mählenhoff. „Auch Häfen sind im Winter kein Renner."
Ein Teil der erst vor zwei Jahren fertig gestellten Küstenschutzmaßnahmen an der allseits beliebten Promenade ist auf dieser Länge vergebens, aber leider nicht umsonst.
Als Fazit halten die GRÜNEN fest, das der geplante Hafen weder ökologisch verträglich noch wirtschaftlich notwendig ist. Statt auf auswärtige Investoren mit austauschbaren Großprojekten zu hoffen, empfehlen die GRÜNEN, sollten Haffkruger Gewerbetreibende mit Einwohnern und der Tourismusverwaltung eigene Ideen entwickeln, die in überschaubaren und finanzierbaren Projekten mit lokalen Partnern verwirklicht werden können.
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2009 | Tourismus & Kultur | Umwelt & Energie
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