20.07.09 –
„Erneuerbare Energien und dezentrale Erzeugung von Energie, dort wo sie gebraucht wird, unterstützen die Grünen, gerade vor dem Hintergrund des Klimawandels. Gerade deshalb wäre es nun interessant gewesen, die CO2-Werte der Anlage und der vorgelagerten Pflanzenproduktion kennen zu lernen." kommentiert Silke Mählenhoff, Sprecherin der GRÜNEN Ostholstein, die Einweihung der Biogasanlage auf Gut Kremsdorf.
Die Grüne gibt zu bedenken, dass beim Anbau von Mais, der auch in der Anlage verwendet werden soll, unter Umständen viel CO2 frei gesetzt wird. Dann nämlich, wenn der Mais, wie vielerorts üblich, auf ehemaligen Moorböden angebaut wird. In der Oldenburger Niederung in der Nähe der Anlage finden sich solche Moorböden, die auch ackerbaulich genutzt werden. Nach einer Untersuchung der TU München an Moorböden in ganz Deutschland macht allein der Ackerbau auf ehemaligen Moorgebieten in Deutschland 4,5 % der gesamten Treibhausgasemissionen im Land aus - durch CO2-Freisetzung aus dem Boden. Vor allem der für die Biogasproduktion angebaute Mais gedeiht auf solchen Standorten gut, so dass ein deutlicher Zusammenhang zwischen der Förderung der Biomassenutzung und der fortschreitenden ackerbaulichen Nutzung ehemaliger Moorflächen zu beobachten sei. Allein auf diesen Flächen werden 45 % des durch die Landwirtschaft verursachten CO2 freigesetzt - weit mehr als durch die gesamte Stickstoffdüngung und die Rinderhaltung.
Auch für die Anlage in Göhl ist zu fordern, dass CO2 nicht nur in der Anlage, sondern auch im Pflanzenanbau eingespart wird.
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2009 | Umwelt & Energie
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