Grüner Antrag zur Schulentwicklungsplanung gescheitert

Die Eutiner Schullandschaft wird sich mittel- und langfristig auf vielen Ebenen verändern, wie eine Untersuchung ergab. Um die Weichen richtig zu stellen, haben die Eutiner Grünen die Einrichtung einer regelmäßig tagenden Artbeitsgruppe "Schulentwicklungsplanung" beantragt. Der Antrag wurde nun mit 3:8 Stimmen im Schulausschuss abgelehnt. Stadtvertreterin Christiane Balzer: "Wir bedauern das Scheitern des Antrages sehr, da nun wichtige die Schulen betreffende Beratungen ohne gleichberechtigte Beteiligung der Betroffenen stattfinden werden."

16.09.14 – von Christiane Balzer –


Beschlussvorschlag:


Der Ausschuss beschließt die Einrichtung einer regelmäßig tagenden Arbeitsgruppe Schulentwicklungsplanung.

 

Die Arbeitsgruppe besteht aus

- mindestens einem Vertreter jeder Fraktion des Schulausschusses

- mindestens einem Vertreter der Verwaltung und dem Bürgermeister

- den SchulleiterInnen der Eutiner Schulen

- Mitgliedern der jeweiligen Personalvertretungen der Schulen

- Mitgliedern der jeweiligen Schulelternbeiräte

- SchülervertreterInnen

 

Die Arbeitsgruppe kann weitere TeilnehmerInnen einladen.

 

Die Arbeitsgruppe tagt mindestens einmal pro Quartal. Ihre Sitzungen sind nicht öffentlich und dienen zur Vorbereitung der Beschlussfassung in Fragen der Schulentwicklungsplanung.

 

Die Verwaltung wird mit der Erstellung einer Prioritätenliste beauftragt.

 

Begründung:


Spätestens seit dem Vorliegen der Ergebnisse der Untersuchung zur mittel- und langfristigen Entwicklung der Eutiner Schulen durch das Büro Krämer/Mandeau ist klar, dass sich die Stadt Eutin auf vielen Ebenen den zu erwartenden Veränderungen der Schullandschaft stellen muss.

 

Bevor jedoch komplexe Entscheidungen getroffen werden können, müssen die betroffenen Eltern, Lehrer, Schüler und Schulleitungen gehört werden, um mit Verwaltung und Selbstverwaltung gemeinsam zu Lösungsansätzen zu gelangen.

 

Die Tatsache, dass es bei Fragen der Schulentwicklungsplanung neben der Umsetzung von Einzelmaßnahmen auch um eine zukunftsfähige Gestaltung der gesamten Eutiner Schullandschaft geht, macht die Einrichtung einer Arbeitsgruppe erforderlich.

 

Die Arbeitsgruppe dient zur Vorbereitung von Beschlussvorschlägen und ersetzt nicht die ebenfalls notwendige öffentliche Debatte im Schulausschuss.

 

 

Christiane Balzer

Bündnis 90 / Die Grünen

 

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Am 20. Mai dieses Jahres hat die Fraktion von B90 / Die Grünen einen Antrag auf Einrichtung einer regelmäßig tagenden Arbeitsgruppe Schulentwicklungsplanung in den Schulausschuss eingebracht.

 

Im Verlauf der Beratung stellte sich heraus, dass die Verwaltung und auch die anwesende Schulleiterin Frau Ludwig der Idee einer Arbeitsgruppe positiv gegenüberstehen. Es zeigte sich auch, dass vor einer Abstimmung des Antrages die Zielsetzung einer solchen Arbeitsgruppe noch weiter konkretisiert werden sollte.

 

Wir ergänzen deshalb die Ausführungen zu unserem Antrag um folgende Themenvorschläge:

 

Vorlage: Eut/4.1/1654/2014

Antrag auf Fortsetzung der Beratung

Schulentwicklungsplanung


1. Seit dem Schuljahr 2009/2010 ist die Zahl der einpendelnden SchülerInnen um 25 Prozent zurückgegangen (siehe Krämer-Mandeau). Wie können wir erreichen, dass auswärtige SchülerInnen nicht durch lange Warte- und Fahrzeiten vom Besuch einer Eutiner Schule abgeschreckt werden? Ein Gespräch mit Schulleitungen, betroffenen Pendlerfamilien und/oder ElternvertreterInnen könnte die Probleme beleuchten und mögliche Handlungsfelder aufzeigen.

 

2. Bereits im vergangenen Jahr hatte Herr Dr. Löding im Schulausschuss angemahnt, den Schulentwicklungsplan fortzuschreiben. Er erläuterte damals bereits die Probleme, die mit einer Zweizügigkeit seines Gymnasiums einhergingen (z.B. Lehrerzuweisung).

 

Im Sommer 2014 konnte das Johann-Heinrich-Voss-Gymnasium erneut nur zweizügig in das neue Schuljahr starten. Die daraus resultierenden Folgen für die Schule sollte sich der Schulausschuss darstellen lassen, um hier gemeinsam mit der Schulleitung nach Lösungen zu suchen.

 

3. Am 11. Juli berichteten die Lübecker Nachrichten über einen Kooperationsvertrag des Ostseegymnasiums mit der Regionalschule Timmendorfer Strand: „Zusammenarbeiten statt konkurrieren und so den Schulstandort stärken“ sei das Motto der beiden Schulen.

 

Wäre ein solcher Kooperationsvertrag auch für die Eutiner Schulen denkbar und wünschenswert?

 

Diese unvollständige Aufzählung macht deutlich, warum die Eutiner Grünen sich weiterhin für die Einrichtung einer Arbeitsgruppe stark machen. Es geht uns nicht um den Ausschluss der Öffentlichkeit, sondern um das Gegenteil: Die betroffenen Akteure sollen gleichberechtigt mit den KommunalpolitikerInnen und der Verwaltung Probleme thematisieren und Lösungswege diskutieren, bevor Entscheidungen im Schulausschuss getroffen werden.

 

Darüber hinaus halten wir es für eine Kernaufgabe des Schulausschusses, die Schulentwicklung der Stadt Eutin so zu gestalten, dass für unsere Schülerinnen und Schüler das bestmögliche Angebot vorgehalten wird. Die geplante Arbeitsgruppe soll helfen, ungünstigen Entwicklungen zu erkennen, um rechtzeitig gegensteuern zu können.

 

Wir hoffen, dass unsere ergänzenden Ausführungen die anderen Fraktionen überzeugen und verbleiben

 

Mit freundlichen Grüßen,

Christiane Balzer

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