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06.06.15 –
Kommentar von Astrid Jabs (40, von den Lübecker Nachrichten zum Dauerthema Turnhallen-Neubau für die Eutiner Wisser-Schule
Politik funktioniert auch über Signale, und das Signal, das Dauerprojekte wie der Wisser-Turnhallenbau senden, ist fatal. Denn ein Wir-Gefühl, wie es derzeit von Politik und Verwaltung als Voraussetzung für eine gelingende Landesgartenschau (LGS) beschworen wird, kann nur als Ergebnis positiver gemeinschaftlicher Erfahrungen wachsen. Nach außen mögen Präsentationen, Logos und Plakate wirken, nach innen braucht es das Feingefühl einer Stadtvertretung, die auch über den Beet-Rand hinaus die Dinge anpackt, die den Menschen wichtig sind. Nur dann füllt sich die Idee einer Landesgartenschau, mit der sich die Bürger identifizieren und für die sie gern Einschränkungen in Kauf nehmen, mit Leben.
Mit anderen Worten: Es sind dieselben Eutiner, die auf konkrete Antworten und Maßnahmen zum Beispiel in Sachen Turnhalle, Feuerwehrhaus, Barrierefreiheit warten, die sich aktiv für die LGS begeistern sollen. Diese Pflanze kann nicht blühen, wenn deren Themen nicht ergebnisorientiert diskutiert und Beschlüsse nachvollziehbar umgesetzt werden. Christiane Balzers Antrag auf Gründung eines Arbeitskreises war der Versuch loszulegen. Chance vertan. Aber „Unsere LGS“ ist nicht ohne „Unsere Schule“ zu haben – zumindest dann nicht, wenn wirklich alle mitgenommen werden sollen.
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