Viel und bunt muss nicht viel helfen

Die Wirtschaftsvereinigung Eutin e. V. (WVE) hat aus ihren Fehlern bei der Beantragung von Zuschüssen gelernt und einen rechtzeitigen und transpartenteren Antrag auf Förderung der Lichterstadt gestellt. Nun waren auch die Grünen bereit, etwas Geld zu geben. Aber der zwischenzeitlich in den Finanzausschuss gerückte Jörg Sommerfeld begründet, warum das nicht mehr als 10.000 Euro sein sollten:

21.11.12 – von Jörg Sommerfeld –

 

Nach Ansicht der Eutiner Bündnisgrünen ist eine angemessene Illumination prägender Altbauten im Rahmen der WVE-Aktion Lichterstadt als Stadtmarketing förderfähig. Im Jubiläumsjahr der Lichterstadt und auf dem Weg zur Landesgartenschau ist es sinnvoll, Eutins Besonderheiten weiterhin ins rechte Licht zu setzen und mit zusätzlicher Kundschaft die Innenstadt zu stärken und weiteren Leerständen entgegenzuwirken.

 

Bei der Beleuchtung hilft viel und bunt aber nicht unbedingt auch viel. Natürlich ist streng genommen jede entbehrliche Lichtquelle Stromverschwendung. Deshalb verbinden wir Grünen mit einem städtischen Zuschuss zur Beleuchtung die Erwartung, dass künftig sparsame Leuchtmittel wie LED eingesetzt werden. Die grundsätzliche Bereitschaft hierzu hat uns die WVE signalisiert. Im Ergebnis würden wir 2012 einen Betrag von 10.000,- Euro als Zuschuss für Beleuchtung, Werbung durch Flyer, Banner usw. bewilligen.

 

Nicht anfreunden können wir uns mit der Eisbahn mit ihren kalkulierten Stromkosten für den rund 7-wöchigen Betrieb in Höhe von 14.000 Euro. Dafür bekommt man schon einen neuen Kleinwagen oder mindestens 14 ordentliche Fahrräder oder könnte Energiesparmaßnahmen anschieben.

 

Eine Stadt, in der die dringend nötige energetische Ertüchtigung ihrer Gebäude ansteht, um Energie und Kosten zu sparen, darf einen solchen Stromverbrauch nicht bezuschussen. Die Eisbahn mag zwar aus Sicht des Betreibers gut angenommen werden, sie ist aber angesichts diverser anderer Eisbahnen in der Umgebung schon kein Alleinstellungsmerkmal mehr.

 

Auch den aus unserer Sicht üppigen Werbeetat für Radiowerbung der WVE können wir nicht als im städtischen Interesse liegend ansehen. Aus diesem Grunde haben wir uns bei der Abstimmung über den höheren Zuschussantrag anderer Fraktionen im Hauptausschuss enthalten. Mit der Enthaltung wollen wir aber die Leistungen der WVE zur Förderung und Entwicklung der Innenstadt grundsätzlich anerkennen.

 

Über künftige Projektzuschüsse kann erst beschlossen werden, wenn in Kürze die Beratungen über das künftige Stadtmarketing, die Ausrichtung von Eutin GmbH und städtischer Wirtschaftsförderung sowie das Einzelhandelskonzept fortgesetzt werden. Voraussetzung ist dann eine angemessene und frühzeitige Mitwirkung der Stadt bereits bei der Planung.

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