Dritte Baureihe der Riemannstraße beeinträchtigt das Landschaftsbild

Am 2. Februar 2012 steht im Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt ein Bebauungsplan für Grundstücke an der Riemannstraße auf der Tagesordnung. Der grüne Stadtvertreter Jörg Sommerfeld kritisiert die geplante Bebauung mit einem überdimensionierten Gebäude, dass das Landschaftsbild massiv beeinträchtigen würde.

31.01.12 – von Jörg Sommerfeld –

 

Die Eutiner Grünen sprechen sich gegen den Bebauungsplan 118 aus, der auf der früheren Hofstelle „Wiese“ in 3. Baureihe der Riemannstraße ein über 50 Meter breites Gebäude mit 24 Wohneinheiten sowie im mittleren Bereich zwei weitere Gebäude vorsieht. Hierüber soll der Stadtentwicklungsausschuss am kommenden Donnerstag, den 2.Februar 2012 beraten und gemäß der Verwaltungsvorlage den Entwurfs- und Aufstellungsbeschluss fassen.

 

Der geplante zweigeschossige, massive Baukörper am Rande der weithin einsehbaren Wiesen des Gold- und Silberlandes beeinträchtigt das Landschaftsbild erheblich. Wer heute vom Kuhbergsredder aus den Wanderweg in Richtung Schwimmhalle spazieren geht, hat den Wasserturm im Blick und ist umgeben von flachen, seenahen Wiesen. Bereits der langgezogene rückwärtige Baukörper des Nachbargrundstücks Riemannstraße 92 stellt einen hässlichen Fremdkörper dar, der nicht als Maßstab für künftige Bauwünsche dienen darf. Er ist vielmehr als städtebaulicher „Ausreißer“ zu werten.

 

Die Riemannstraße ist fast durchgängig durch straßennahe Villen und lange, tief gelegene Gärten geprägt, die zumeist an den Wanderweg angrenzen. Nur wenige Grundstücke sind tiefer bebaut. Durch ihre weithin einsehbare Lage und die Nähe zu den stark frequentierten Wegen muss auch der hintere Bebauungsrand der Riemannstraße zur Wahrung des Landschaftsbildes einen harmonischen Übergang zu den landwirtschaftlichen Flächen behalten. Der städtische Landschaftsplan weist an verschiedenen Stellen darauf hin, dass zu harte bauliche Konturen das Landschaftsbild beeinträchtigen. Wir brauchen kein weiteres Negativbeispiel.

 

Die Einbindung des geplanten Baukörpers sowie von 30 Stellplätzen bzw. Carports in die Umgebung kann nicht gelingen. Hier ist keine maßvolle Nachverdichtung geplant, sondern mit insgesamt 37 Wohneinheiten auf 0,6 ha die maximale Ausnutzung eines Grundstücks.

Mit Ihrer Meinung zur Vorlage der Verwaltung standen die Grünen im Stadtentwicklungsausschuss nicht allein dar. Der B-Plan-Entwurf wird gründlich überarbeitet werden.

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