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Das Frauenhaus Ostholstein in Eutin -
Eigentlich neigen wir in dem Bedürfnis, um uns herum eine heile Welt zu schaffen, dazu, das Böse auszublenden, auch wir in der Gemeindevertretung, die entgegen mancher Aussagen zuverlässig, wohlgesonnen und diszipliniert arbeitet. Manchmal aber werden wir aufgeschreckt – zuletzt ich zum Beispiel von dem jährlichen Bericht der Stockelsdorfer Gleichstellungsbeauftragten Gudrun Dietrich.
Wie immer erläuterte sie Details ihrer Arbeit in Stockelsdorf und im Netzwerk der Gleichstellungsbeauftragten in SH, gespickt mit Fakten und Zahlen, die eben nicht in eine heile Welt passen. Als besonders bedrückend empfand ich die Zahl der Frauen, die im letzten Jahr vom Frauenhaus verwiesen werden mussten – wegen Platzmangels! 80 Frauen mit insgesamt über 100 Kindern!
Selbst wenn manche von ihnen letztlich eventuell in benachbarten Kreisen aufgenommen werden konnten, mag man sich nicht vorstellen, was in diesen Frauen, die sicher aus gutem Grund um Aufnahme bitten, vorgeht. Bedrückend!
Was zeigt uns diese Zahl? Frauenhäuser sind sehr wichtig, auch in unserem schönen Bundesland. Aber offenbar sind sie nicht groß genug, und, wie ein Gespräch mit der Leitung in Eutin ergab, zwar für den Alltag auskömmlich, aber bei weitem nicht ausreichend finanziert.
Hier möchten wir GRÜNEN wenigstens geringfügige Hilfe leisten, denn es gibt, wie wir es von Kitas und Schulen kennen, einen Förderverein des Frauenhauses, dem Stockelsdorf jährlich 700 € spendet. Das Geld kann genutzt werden, um den Alltag ein wenig zu beleben: mal einen Ausflug mit dem Bus machen, mal ein Eis essen gehen – oder um diese Jahreszeit vielleicht einen weihnachtlichen Markt besuchen, Alltag eben! Ein kleines bisschen PLUS zum Leben im Frauenhaus!
Diese Spende ist eine der sogenannten freiwilligen Leistungen der Kommune, ebenso wie der Beitrag zum Roten Kreuz, der Volkshochschule oder dem Seniorenbeirat. Stockelsdorf spendet – immerhin, denn dies trifft nicht auf alle Kommunen in Ostholstein zu. Aber: Stockelsdorf ist mit ca. 17.000 Einwohner*innen die zweitgrößte Kommune im Kreis. Und da scheinen uns 700 € doch ein zu geringer Beitrag zu sein.
Deshalb werden wir GRÜNE, auch wenn es bislang noch nicht viel Zustimmung anderer Parteien gibt, einen Antrag stellen, die Spendensumme zu erhöhen auf 1.500 €. Man mag dieses abschätzig als „Weihnachtsgeschenk“ darstellen, man kann auch – berechtigterweise – sagen: lasst uns alle freiwilligen Leistungen gemeinsam auf den Prüfstand stellen (soll heißen: es werden wohl alle Gruppen mehr fordern…), erst dann können wir entscheiden.
Man kann aber auch sagen:
Lasst uns deutlich zeigen, dass wir die Arbeit des Frauenhauses wertschätzen! Lasst uns anfangen! Lasst uns dies mit der Erhöhung der Spendensumme zeigen!
Dies möchten wir erreichen. Und wir hoffen, dass wir genügend Zustimmung für eine Mehrheit finden.
Sabine Gall-Gratze
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