Mit absolutem Unverständnis stehen die Neustädter Grünen den Plänen der Stadt gegenüber, in Mitten des FFH Gebiets um den Horchturm herum eine Bebauung vorzusehen.

„Entgegen unseres klaren Neins, hat der Hauptausschuss mehrheitlich beschlossen, das Grundstück um den „Horchturm“ einem Investor für 2 Jahre an die Hand zu geben, um dort eine Bebauung einschließlich Zuwegung durch das Naturschutzgebiet zu planen“, erklärte der Fraktionsvorsitzende der Grünen, Dr. Michael Böckenhauer.

Ohne Beteiligung des Umweltausschusses und des Bauausschusses werden hier Fakten geschaffen, aus denen die Stadt nicht mehr heraus kommt, gelingt es dem Investor, ein umsetzungsfähiges Projekt auf die Beine zu stellen. Es soll dort gebaut werden, soweit die Naturschutzbehörde das zulässt. Die Grünen hingegen wollen Natur und Alleinstellungscharakter Neustadts erhalten.

„Die Haltung der Stadtverwaltung verstetigt die Tendenz der letzten Monate, zu versiegeln und zu bebauen, auf Teufel komm raus. Die Grünen fordern deshalb die Bürgermeisterin auf, zu maßvollen Planungen zurückzukehren und den Charakter gerade auch Pelzerhakens nicht gänzlich durch immer mehr Bauprojekte zu gefährden und insbesondere die Bürgerinnen und Bürger bei den Planungen mitzunehmen“, führte Böckenhauer aus.

Die Grünen werden sich auch weiterhin innerhalb und außerhalb der Gremien mit Nachdruck gegen diese gegen Natur und heimatliche Identität gerichtete Politik wenden und nicht aufhören, für die rechtzeitige und umfassende Information der Bürgerinnen und Bürger –Transparenz, eines unserer politischen Hauptanliegen - zu streiten. „Wenn alles andere nichts hilft, brauchen wir zur Not eben einen Bürgerentscheid“, betonte Böckenhauer.

Der Horchturm ist nicht zwingend als Übel anzusehen, das unbedingt beseitigt werden muss. Bietet er sich doch als Mahnmal des kalten Krieges an. „Ein Museum des Ost-West-Konflikts wäre als künftige Nutzung denkbar und in Anbetracht der Spannungen zwischen den USA und Russland außerordentlich aktuell“, so der Fraktionsvorsitzende der Grünen.

Dr. Michael Böckenhauer