In Lübeck gibt es einen Verkehrsversuch, der den Alltag von vielen Radler:innen stark verändert. Über kaum etwas wurde seit der Eröffnung der Fahrradstrecke entlang der Krempelsdorfer und Fackenburger Allee in meinem Bekanntenkreis so oft diskutiert wie über diese neue Art zu radeln.
Es gibt auch durchaus Pros und Kontras: die mehrfachen Verschwenkungen auf den ehemaligen Radweg und zurück auf die Busspur bedürfen einiger Konzentration und irritieren mitunter Fußgänger:innen, Busfahrer:innen und Radfahrer:innen, allerdings bedarf es hier vielleicht auch einfach mehr Zeit zum Eingewöhnen.
Im Gegenzug ist es großartig, so viel Platz zu haben! Endlich können langsamere Radler:innen sicher überholt werden! Endlich muss niemand mehr über Baumwurzeln holpern! Endlich ist auch durch die Breite der Fahrbahn die Gefahr einer sich öffnenden Autotür nicht mehr so groß!
Auch verliert die Strecke für Autofahrer an Attraktivität, da es durch die „verlorene“ Fahrbahn mehr staut und vor allem das Rechtsabbiegen sich verkompliziert. Der Leiter und Initiator dieses Versuchs, Jens Johannsen, verdeutlicht immer wieder, dass es sich bei dieser Aktion um einen langfristigen Versuch handelt, der von unseren Rückmeldungen lebt. Denn nur mit viel Rückenwind kann diese mutige Unternehmung vorangehen.
Denn sicher ist: das Fahrrad gewinnt ständig an Bedeutung. Selbst der hochrangig und international besetzte Verkehrsgerichtstag Mitte August in Goslar*, der üblicherweise Empfehlungen an die Politik gibt, kam zu dem Ergebnis, dass in Zukunft Parkhäuser für Radler nötig seien. Auch sichere Radwege möglichst abseits von Autorouten wurden als wichtig erachtet – für die meisten Städte (noch) ein schöner Traum.
Also: solange wir keinen Platz abseits der großen Straßen zur Trassenführung zur Verfügung haben, lasst uns eine der Autospuren nehmen! Lasst uns diesen mutigen Versuch unterstützen! Denn ein Abwenden vom Auto und eine Hinwendung zum Rad sind dringend nötig!
Sabine Gall-Gratze
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