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Wir kennen sie alle, die Lebensphase, in der alles zusammenkommt: Im Beruf ist man noch stark eingespannt, weil u.U. Entwicklungschancen angestrebt werden, häufig sind die Kinder in einem Alter, in dem sie viel Zuwendung brauchen – und man ist zusätzlich mit „Nestbau“ beschäftigt. Wer obendrein noch dazu bereit ist, sich ehrenamtlich für seine Gemeinde einzusetzen, dem gebührt allergrößter Respekt! Tatsächlich leben wir in schwieriger werdenden Zeiten und es spielen mehr Menschen mit dem Gedanken, auch in der Altersklasse zwischen Mitte 20 und Mitte 50, „etwas zu tun“.
Um diesen aktiven und engagierten Menschen zu ermöglichen, sich für ihre Gemeinde stark zu machen, müssen die Ausschüsse zu einer Zeit stattfinden, die sich nicht nur mit Hängen und Würgen, sondern möglichst gut mit Familie/Beruf oder Ausbildung vereinen lassen. Wir haben deshalb erneut versucht, den Hauptausschuss zu überzeugen, es allen umliegenden Gemeinden gleichzutun und diesen Generationen keine Steine in den Weg zu legen. Die Reaktionen waren erschreckend: es ging so weit, dass Begriffe wie „Altersdiskriminierung“ fielen. Oder man solle den im Mai neu zu wählenden Mitgliedern der Ausschüsse jetzt keine Zeiten vorgeben. Aber tun wir das nicht auch, wenn wir um 17 Uhr starten? Und ist es diskriminierend, wenn man darauf hinweist, dass das Durchschnittsalter in den Ausschüssen bei um und bei 60 Jahren liegt? Es ist nur ein Fakt – und für uns wiegt die Aussage „ich will nach der Sitzung früh zu Hause sein“ weniger schwer, als „ich schaffe es nicht, um 17 Uhr da zu sein, da ich nicht zeitig genug von der Arbeitsstelle aufbrechen kann“. Oder „ich kann erst los, wenn mein Mann/meine Frau zurück ist und die Kinder beaufsichtigen kann“. Das frühere Nachhausekommen ist kein Ausschlusskriterium, das nicht rechtzeitig Erscheinenkönnen hingegen schon…
Bis auf die FDP, die die Argumente verstehen und nachvollziehen konnte, schmetterten alle den Antrag ab und wir sind ob dieser regelrechten Ignoranz erschrocken. Die Unbeweglichkeit im Geiste, von der alten (aber schlechten) Struktur abzurücken, verhindert das Engagement mehr motivierter Bürger. Das wirft kein gutes Licht auf Stockelsdorf und wir werden den Antrag erneut stellen (müssen).
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