Historisch-politische Bildung stärken: Gedenkstätte Ahrensbök erhält Förderung vom Kreis

Im Haupt- und Finanzausschuss des Kreises Ostholstein am 27.02. wurden die Fördergelder in Höhe von 35.000€ für die Gedenkstättenarbeit freigegeben. Der Trägerverein der Gedenkstätte Ahrensbök erhält nun jährlich eine institutionelle Förderung in Höhe von 35.000,00 €. Der Zuschuss war schon im November beschlossen worden, der Sperrvermerk wurde nun aufgehoben.

Die gestiegenen Besucherzahlen in den letzten Jahren sind ein riesiger Erfolg für die Gedenkstätte. Dieser kann aber dauerhaft nur fortgeführt werden, wenn ausreichend Personal vor Ort ist und eine kontinuierliche Weiterentwicklung des Angebots erfolgt. Deshalb haben die Fraktionen von CDU und Grünen im Kreistag gemeinsam einen Antrag dazu eingereicht.

Dazu erklären die grüne Fraktionsvorsitzende Simone Stojan und der CDU Fraktionsvorsitzende Sebastian Schmidt gemeinsam: „Die Stärkung historisch – politischer Bildungsarbeit ist schon immer, aber insbesondere vor dem Hintergrund der aktuellen politischen Entwicklungen, für unsere Gesellschaft unverzichtbar. Die Möglichkeit, sich durch einen Besuch vor Ort als Schülergruppe sowie als Bürgerinnen und Bürger mit der Zeit des Nationalsozialismus in unserer Region auseinandersetzen zu können ist notwendig, um das Erinnern an diese Zeit greifbar und anschaulich zu machen. Die jetzt beschlossene Förderung ermöglicht dem Team der Gedenkstätte die Weiterentwicklung des pädagogischen Angebotes und leistet damit einen grundlegenden Beitrag zur Demokratieförderung in Ostholstein.“

 

Hintergrund:

Die Gedenkstätte Ahrensbök ist neben dem Cap-Arcona-Museum der größte außerschulische Lernort in Ostholstein mit einem kontinuierlichen Angebot, der sich mit der Zeit des Nationalsozialismus in der Region auseinandersetzt.

Eine Finanzierung aus öffentlichen und privaten Mitteln ermöglichte der Gedenkstätte Ahrensbök seit 2019 hauptamtliche Strukturen aufzubauen und zu etablieren. In der Folge konnte im Bereich der Vermittlungsarbeit das pädagogische Angebot nach fachlich-didaktischen Standards umgestaltet und ausgebaut werden und dadurch steigende Besucherzahlen, insbesondere schulischer und außerschulischer Gruppen verzeichnet werden. Im Jahr 2023 haben 74 schulische und außerschulische Gruppen Workshops an der Gedenkstätte absolviert. Insgesamt stiegen die Besucherzahlen von 1.600 im Jahr 2019 auf 2.700 in 2023.

Zentrale Aufgabe der kommenden Jahre wird die Verstetigung und Weiterentwicklung des pädagogischen Angebots der Gedenkstätte sein. Dabei geht es um regelmäßig angebotene halb- bis ganztägige Formate insbesondere für Schulklassen.

Eine Weiterentwicklung soll auch hinsichtlich der Erschließung neuer Zielgruppen und Formate erfolgen. Im Vordergrund steht dabei die Entwicklung von pädagogischen Konzepten und Formaten, die dialogische, interaktive und handlungsorientierte Ansätze verfolgen.



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