Zusammenfassung Gemeindevertretersitzung Lensahn, 4. Oktober 23

Am Mittwoch, den 4. Oktober 23, fand die Gemeindevertretersitzung für Lensahn statt. Es gab drei nennenswerte Entscheidungen und ein paar Informtionen:

Nachtragshaushalt

Zum einen wurde ein Nachtragshaushalt bewilligt. Dieser war notwendig, um der Verwaltung die Möglichkeit zu geben, die geplante Tribüne am Sportplatz auch wirklich in Auftrag zu geben. Mit der bewilligten Unterstützung des Landes kann der Bau nun beginnen. Außerdem waren die Gewerbesteuereinnahmen der Kommune deutlich höher als erwartet. Auch wenn das für die Gemeinde erst einmal erfreulich ist, sind die entsprechenden Summen nicht für eine direkte Reinvestition in die Belange der Gemeinde zu nutzen. Denn schließlich werden diese Beträge durch den kommunalen Finanzausgleich im nächsten Jahr in der Region ausbalanciert. Auch auf kommunaler Ebene ist die Haushaltsplanung durchaus komplex!

Straßenbeleuchtung

Außerdem wurde entschieden, dass die Straßenbeleuchtung wieder die ganze Nacht leuchten soll, um dem Sicherheitsempfinden der Menschen entgegenzukommen. Der Bürgermeister hatte dankenswerterweise Zahlen zu den Kosten vorgelegt, die bei der Absprache im Bauausschuss noch nicht vorlagen. Bei einer Abschaltung der Lampen zwischen 0 und 5 Uhr würde die Gemeinde laut der Verwaltung jährlich Stromkosten in Höhe von 3.000 € sparen. Wir Grüne haben gegen den Dauermodus der Beleuchtung gestimmt, wurden aber mit 14 zu 3 überstimmt. Zum einen halten wir auch 3.000 € für keinen irrelevanten Betrag und einen realen Zugewinn an Sicherheit bietet die Beleuchtung nicht. Außerdem stellt sich die Frage, ob man im ländlichen Raum den Verlust an Insekten durch die Lampen in Kauf nehmen sollte, wenn auf der anderen Seite die Bestäubungsleistung für die Landwirtschaft so dringend benötigt wird. Aber wir haben auch gelernt, dass selbst so ein einfach wirkendes Thema wie die Straßenbeleuchtung durchaus komplex sein kann: Wenn man sich die Erläuterungen der "Paten der Nacht" zum Thema Straßenbeleuchtung durchliest, wird ersichtlich, dass es mehr Details zu dem Thema gibt, als man initial annehmen würde. Wir waren erst recht kurzfristig vor der Gemeindevertretersitzung von einem Lensahner Bürger auf die "Paten der Nacht" aufmerksam geworden und werden uns jetzt im Nachgang noch einmal genauer mit dem Thema beschäftigen und das Thema "Licht in der Nacht" gegebenenfalls erneut in die Diskussion bringen.

Klimaschutzleitstelle

Unser Antrag auf eine gemeinsame Klimaschutzleitstelle für unsere Region wurde auf nach den Abschluss der kommunalen Wärmeplanung verschoben. Aus unserer Sicht gibt es zwar keinen direkten Zusammenhang zwischen beiden Themen, aber die Verwaltung hat natürlich nur begrenzt Zeit. Also haben wir uns der Entscheidung angeschlossen, aber natürlich werden wir auch andere Wege evaluieren, um beim Thema Klima regional weitere Fortschritte zu erzielen.

Regionalplan

Und zu guter Letzt wurde noch der Regionalplan für unsere Region angerissen und die von der Gemeinde geforderten Optimierungen des Regionalplanes vorgestellt. Lensahn wird hier als Unterzentrum für die Region geführt und hat damit auch die Option, weiter Baugebiete auszuweisen, die ja auch weiter gebraucht und genutzt werden. In den Regionalplan wurden bereits bebaute Flächen des Gebiets Bohnrade und südlich der Bredenfeldstraße aufgenommen. Außerdem ist die Erweiterung des Gewerbegebiets zwischen Ottostraße und Sieversberg geführt.

 

Aus Sicht der Gemeinde sollten aber drei weitere Bereiche als Baugebiete in den Regionalplan aufgenommen werden:

- Das schon in der Planung befindliche Wohngebiet neben der Waldorfschule

- Der Bereich des zukünftigen Bahnhofs

- Der Bereich südlich des Museumshofes zwischen alter Bahntrasse und der Bebauung an der Lübecker Straße bis zur Birkenallee.

 

Auch wenn eine Erweiterung des Baugebiets der Gemeinde nachvollziehbar ist, dann darf man nicht vergessen, dass die oben genannten, derzeit noch nicht bebauten Flächen einen Bereich von ca. 55 ha umfassen. Ob man in Zeiten, in den Deutschland versucht von immerhin 200 km2 Flächenfraß im Jahr auf 100 km2 Flächenfraß im Jahr 2030 herunter zu kommen, diese Bereiche der Bebauung zugänglich machen sollte oder nicht eher darauf achten sollte, bereits überbaute Flächen besser zu nutzen, wird zu diskutieren sein.

 

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