Einfamlilienhaus einfach bauen ohne Heizung

Grüne Lensahn ließen sich informieren

Eine junge Familie baut ein Einfamilienhaus, das über die Verwendung geeigneter Natur-Materialien und einer intelligenten Bauweise ohne Heizanlage und mit Hilfe einer großen PV-Anlage auf dem Dach nahezu ohne externe Energie auskommt.

 Das Lensahner Architektenehepaar mit zwei kleinen Kindern geht diesen Weg sehr konsequent über zwei Ansätze:

  • So wenig Technik wie möglich, dafür viel Masse, die als Wärmespeicher dient. Dies wird durch den Einsatz von viel Holz in Außen- und Innenbereich erreicht. Die Innenwände werden zusätzlich mit Lehm auf Schilfrohrmatten verputzt.  Diese Materialkombination nimmt natürliche Wärmeenergie aus der Umgebung auf und gibt sie bei Bedarf langsam wieder ab. Die BauherrIn rechnen mit 10 Tagen im Jahresdurchschnitt, an denen der Wärmehaushalt eine Komforttemperatur nicht erreicht. Dann wird ein Grundofen angeheizt, dieser gibt ebenfalls Wärme verteilt über einen möglichst langen Zeitraum ab. Die Konstruktion des Hauses ist offen, die Lage der wärmeerzeugenden Haushaltsgeräte zentral, so dass auch deren Wärme in die Bilanz gehen.
  • Der zweite Ansatz ist der ausschließliche Einsatz von Strom als Energieträger. Die PV-Anlage auf dem Dach, in Kombination mit einem Stromspeicher, soll den Strombedarf des Hauses zu 80% decken. Nur Spitzenlastzeiten, wie z. B. der Betrieb der im Bad integrierten Sauna werden dann zusätzlich über einen externen Stromanschluss bedient. Warmwasser wird über einen angemessen dimensionierten Durchlauferhitzer, der ebenfalls mit selbst erzeugtem Strom gespeist wird, produziert.

 Ein toller energieeffizienter Ansatz, der Schule machen kann. Auch an den Rückbau eines solchen Hauses wurde gedacht: Fast das ganze Haus ist recyclebar oder kann zur Verbrennung eingesetzt werden - es ist eben ein echtes, naturbelassenes Holzhaus.

Die Teilnemerinnen und Teilnehmer von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Lensahn waren fasziniert von den Ideen der Gastgeber. Wenn das Haus bewohnt wird, möchten sie gern nachfragen, ob das Konzept wie geplant aufgeht. Zu wünschen ist es allemal.



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