Am ÖPNV sparen heißt, mehr als jede 2. Person in seiner Politik ganz bewusst zu ignorieren.

Anlässlich der bevorstehenden Verkehrsminister*innenkonferenz fordert Johanna Schierloh, Landessprecherin der Grünen Jugend Schleswig-Holstein, Verkehrsminister Madsen auf, sich konsequent gegen Kürzungen an unserer Mobilität einzusetzen.

Die Regierung spart weiter an unserer Zukunft und an der Lebensqualität der Vielen. Schon jetzt wird unser ÖPNV kaputtgespart – zu Lasten von denjenigen, die sowieso schon am meisten unter dem dem Sparkurs der Ampelregierung leiden, nämlich denjenigen, die sich kein Auto leisten können oder schlichtweg nicht Auto fahren können: Weil sie Kinder sind, weil sie krank sind, weil sie behindert sind oder weil sie alt sind und das Auto lieber stehen lassen.

Es muss endlich Schluss sein, dass der Blick der Verkehrsminister, ob Wissing oder Madsen, nicht über die Menschen hinaus geht, die sich problemlos ein oder mehr Autos leisten können. Während rund die Hälfte der Menschen mit sehr hohem ökonomischen Status 2 oder mehr Autos besitzt, haben über 50% der Menschen mit sehr niedrigem ökonomischen Status gar kein Auto. Das bedeutet: Über die Hälfte unserer Gesellschaft ist auf den ÖPNV angewiesen. Und: Über die Hälfte unserer Gesellschaft profitiert in keinster Weise von der aktuellen Politik – im Gegenteil, sie leidet darunter. Das ist absurd!

Schon jetzt fehlen Gelder, um den ÖPNV in seiner jetzigen Form aufrecht zu erhalten.

Es muss klar sein: Am ÖPNV sparen bedeutet immer mehr, als nur “weniger Busse und weniger Züge”.

Am ÖPNV sparen heißt, mehr als jede 2. Person in seiner Politik ganz bewusst zu ignorieren.

Am ÖPNV sparen heißt, dass die sowieso schon schlechten Arbeitsbedingungen der Beschäftigten immer prekärer werden.

Am ÖPNV sparen heißt, weiterhin Klimaziele im Verkehrssektor zu reißen.

Eine gute Ausfinanzierung des ÖPNV würde ein besseres Angebot schaffen, Beschäftigte entlasten und einen enormen Beitrag im Kampf gegen die Klimakrise leisten. Es gibt kaum einen Sektor, in dem das Zusammenspiel von Sozialer Absicherung und effizienter Klimapolitik so offensichtlich ist, wie im Verkehrssektor – so blind kann auch Volker Wissing nicht sein. Diese Ungerechtigkeiten zu schaffen und Politik für die Wenigen zu machen ist kein Versehen, es ist politisch gewollt.

Wir fordern von Claus Ruhe Madsen, sich konsequent dafür einzusetzen, dass es nicht bei den bisher geplanten 10 Millionen € Kürzungen für Schleswig-Holstein kommt. Es ist Madsens Verantwortung, sich jetzt stark zu machen für mehr statt weniger Geld für Schleswig-Holsteins ÖPNV.



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