Beim Artensterben dabei sein?

Die gut besuchte Informationsveranstaltung „Erneuerbare Energien" im Museumshof Lensahn mit der grünen Bundestagsabgeordneten Dr. Ingrid Nestle stand ganz im Zeichen der deutschen Energiewende. Engagiert wurden auch kontroverse Fragen diskutiert: Vor allem das Konfliktthema Windenergie und Artenschutz sorgte für Diskussionsbedarf. Nestle zog einen Vergleich des Klimaforschers Hans-Joachim Schnellnhuber heran, um zu verdeutlichen, dass Klima- und Artenschutz zusammengedacht werden müssen: Im Vergleich zur Perm-Trias-Grenze vor rund 252 Millionen Jahren, in deren Zeitraum das größte Massenaussterben der Erdgeschichte stattfand, erwärmt sich die Erde heute hundertmal so schnell. Schnellnhuber hält diese Entwicklung für einen „kollektiven Suizidversuch“. Daraus schlussfolgerte Nestle: „Diese Entwicklung sollte für uns mehr als nur ein Warnschuss sein. Aktiver Klimaschutz ist auch immer aktiver Artenschutz.“

Nestle plädierte außerdem dafür, den Kampf gegen die Klimakrise entschieden anzugehen. um deren Folgen zumindest teilweise abzumildern. Dabei fängt Klimaschutz im Kleinen an. Jeder könne etwas zur Linderung der Klimakrise beitragen – zum Beispiel durch das Einsparen von Energie im Alltag. Auch die Vermeidung von Plastikmüll hält Nestle aus umweltpolitischen Gesichtspunkten für eine der zentralen Herausforderungen.

Zuletzt ging Nestle auch mit der aktuellen Bundesregierung scharf ins Gericht: „Unionsgeführte Regierungen sind dafür verantwortlich, dass in den letzten Jahren in der Erneuerbaren-Branche tausende Arbeitsplätze verloren gegangen sind. Das ist ein Vielfaches der Arbeitsplätze, die heute noch in der Kohleindustrie bestehen.  Eine kluge Wirtschaftspolitik ist das sicherlich nicht. Auf die Zuschauerfrage nach der „Verspargelung“ durch Windmühlen wurde die Alternative deutlich: Entweder regenerative Energien und Windmühlen akzeptieren oder die Folgen der Klimakrise massiv zu spüren bekommen.

Bündnis 90 /Die Grünen Lensahn werden weitere Veranstaltungen zu diesem Themenbereich anbieten.

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